Was ist ein Webinar?

Und wie hilft es dir, deine Angebote zu verkaufen?

webinar
Ein Webinar ist ein Online Seminar, das häufig als Vertriebsinstrument genutzt wird. In diesem Blogartikel gebe ich dir eine detaillierte Anleitung, wie du dein eigenes Webinar erstellen kannst und wie es inhaltlich aufgebaut sein sollte.

Webinar Definition

Das Oxford Dictionary definiert ein Webinar als online stattfindendes Seminar. Dazu gibt es einen virtuellen Webinarraum, in dem sich die Vortragenden und die Teilnehmer über eine Software treffen können. Webinare können als reine Weiterbildungen gehalten werden oder auch mit dem Ziel, Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen.

Webinar, Web Seminar, Online Seminar – viele Begriffe für ein und dieselbe Sache

Es gibt viele Wörter für die gleiche Sache. Der Begriff Webinar ist seit 2003 übrigens eine eingetragene Marke, doch es ist unwahrscheinlich, dass man für die Nutzung abgemahnt werden kann, da sich der Begriff bereits im allgemeinen Sprachgebrauch etabliert hat. Es wurden auch bereits mehrere Versuche unternommen, diese Markeneintragung als ungültig zu erklären. Ob du also deine Online-Weiterbildung Webinar, Web Seminar oder Online Seminar nennst, liegt an deiner persönlichen Präferenz.

Webinar Marketing – Über Webinare verkaufen.

Webinare eignen sich als besonders effiziente Vertriebsveranstaltung, in der man das Angebot einer Gruppe vorstellt und direkt verkaufen kann. Dies ist eine ideale Möglichkeit, seine Vertriebsaktivitäten zu skalieren und dabei sogar Ressourcen zu schonen. Webinar Marketing eignet sich besonders für:
Es wurde in den vergangenen Jahren auch immer deutlicher, dass sich besonders im Internet Interessenten erst einmal mit den Inhalten alleine auseinandersetzen wollen, bevor sie einen Termin mit einem Vertriebsmitarbeiter wahrnehmen möchten. Aus diesem Grund ist es für viele potenzielle Kunden der erste Schritt, an einer Infoveranstaltung per Webinar teilzunehmen, bevor sie bereit sind, mit dem Vertrieb zu sprechen.

Webinar erstellen – So baust du deine Folien inhaltlich auf.

Webinare, die verkaufen, haben einen bestimmten Aufbau. In diesem Abschnitt schauen wir uns an, wie du deine Folien inhaltlich aufbaust, damit der Zuschauer versteht, welches Problem er genau hat, warum er es unbedingt lösen muss und dass du der richtige Partner dafür bist.

Folie 1: Deckblatt

Das Deckblatt gibt den Titel der Veranstaltung wieder. Das Thema sollte einen konkreten Nutzen kommunizieren. Oftmals können die Titel anhand dieser Formel geschrieben werden:

Wie du (erwünschtes Ziel), ohne (wovor du Angst hast)!

Beispiele für die angewandte Formel könnten sein:
  • Wie du mehr Leads generierst, ohne in Facebook-Werbung investieren zu müssen.
  • Wie du mehr Kunden gewinnst, ohne Verkaufsgespräche führen zu müssen.
  • Wie du dein Traumauto kaufen kannst, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen.
  • Wie du in 4 Wochen 8 Kilo verlierst, ohne auf Kohlenhydrate verzichten zu müssen.

Folie 2: Verbinde dich.

Auf der zweiten Folie verbinden wir uns mit unserer Zielgruppe, um den Zuschauern zu zeigen, dass wir wissen, wie es ihnen geht. Es gibt fünf verschiedene Möglichkeiten, sich mit anderen Menschen zu verbinden.
  1. Ermutige ihren Traum.
  2. Bewirf einen gemeinsamen Feind mit „Steinchen“.
  3. Rechtfertige ihre Misserfolge.
  4. Bestätige einen Verdacht.
  5. Mindere ihre Angst.
Das Ganze könnte folgendermaßen aussehen:

“Ich weiß, dass du als Coach der Welt viel zu geben hast (Traum). Dennoch gibt es da draußen viele Dampfplauderer, die aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen mehr Aufmerksamkeit bekommen als du (Steinchen). Da dir Ethik wichtig ist, hast du dich bis jetzt immer zurückgehalten, große Blasen zu spucken (Misserfolg rechtfertigen). Die Gurus da draußen sagen, dass Erfolg ganz einfach ist, wenn du nur das machst, was sie dir für 5.000 € sagen (Verdacht bestätigen). Doch es gibt ganz reale Wege, deine Gabe in die Welt zu bringen, ohne dabei unethisch und unauthentisch werden zu müssen (Angst mindern). Dies möchte ich dir heute zeigen.”

Folie 3: Ziel des Webinars

Auf dieser Folie nennst du die einzelnen Gruppen, für die das Webinar geeignet ist.

Dieses Webinar ist geeignet für:
  • Coaches, die bereits einen eigenen Onlinekurs haben und diesen verstärkt vermarkten wollen.
  • Coaches, die in Erwägung ziehen, einen eigenen Kurs zu entwickeln.

Folie 4: Das große Versprechen

Auf dieser Folie adressierst du das größte Hindernis, das deine Zielgruppe hat. Dieses Hindernis basiert aus deiner Perspektive auf einem falschen Glaubenssatz. Hier änderst du den falschen Glaubenssatz ein für alle Mal und zeigst auf, dass du der einzige Anbieter am Markt bist, der die Lösung bietet, die deine Zielgruppe braucht.

Folgendermaßen kann diese Folie formuliert werden:

“Der einzige Weg, einen Onlinekurs dauerhaft und stressfrei zu verkaufen, ist durch einen strukturierten Product-Launch, den du jeden Monat wiederholen kannst. Ich bin der einzige Anbieter einer Launch-Methode, bei der du nicht alles auf eine Karte setzen musst.”

Folie 5: Qualifiziere dich.

Erst jetzt redest du von dir und zeigst auf, warum du überhaupt qualifiziert bist, das Problem deines Kunden zu lösen. Hier ist es wichtig, dass du nur die Qualifikationen erwähnst, die für das Thema relevant sind und du nicht deinen kompletten Lebenslauf chronologisch vorliest.

„Wenn du mich noch nicht kennst: Mein Name ist Marie Voller. Ich bin seit sieben Jahren Coach für Product-Launches. Als ich meinen ersten Onlinekurs gelauncht habe, war ich nicht allzu zufrieden mit den Ergebnissen. Das Problem war, dass ich alles auf eine Karte gesetzt hatte und den Kurs nicht so einfach noch einmal launchen konnte. Das brachte mich in eine Zwickmühle, da ich nun händeringend noch ein Produkt entwickeln musste, um es auf den Markt zu bringen.

Ich bin dann ein paar Schritte zurückgegangen und habe mir überlegt, wie ein Launch strukturiert sein muss, damit man ihn in regelmäßigen Abständen durchführen kann, ohne dass jede Kampagne übermäßig viel Stress auslöst und die Einnahmen zwar moderater ausfallen, dafür aber regelmäßiger sind.

Diesen funktionierenden Prozess bringe ich nun auch anderen Unternehmern bei, die einen Onlinekurs haben.“

Folie 6: Allgemeiner Trust

Auf dieser Folie zeigst du, dass dein Interessent nicht der erste wäre, der mit dir zusammenarbeiten würde. Es haben schon viele vor ihm getan und so gute Ergebnisse bekommen, dass sie dir eine Referenz gegeben haben. Entweder kannst du hier die Logos bekannter Firmen zeigen oder du nutzt Testimonials von Einzelpersonen.

Folie 7: Wert liefern.

Auf dieser Folie (vielleicht brauchst du dafür auch mehrere) lieferst du das erste Mal Wert. Hier musst du deinen Zuschauern ein Konzept beibringen, das ihnen hilft, das Thema besser zu verstehen. Welches Konzept das ist, hängt von deinem Thema ab. Mögliche Beispiele wären:
  • Mindset eines Selbstständigen vs. Mindset eines Unternehmers
  • Blueprint eines Prozesses/einer Lösung
  • Analogie: Wassereimer schleppen vs. Wasserleitung bauen.
  • Management-Instrumente (PESTEL, SWOT, Porter’s 5 Forces etc.)
  • Kommunikationsmodelle (Vier-Ohren-Modell etc.)

Folie 8-16: Hindernisse adressieren.

In diesem Abschnitt geht es darum, die größten Einwände deiner Zielgruppe zu adressieren. Denn wir Menschen sind darauf konditioniert, sofort „ja, aber…” zu schreien, wenn es Lücken in der Argumentation gibt. Dieser Abschnitt ist wichtig, dass du diesen Menschen gleich zu Beginn den Wind aus den Segeln nehmen kannst, damit sie verstehen, dass ihr „ja, aber…” in vielen Fällen nur eine innere Rechtfertigung ist, nicht handeln zu müssen. Um diese Einwände überhaupt identifizieren zu können, braucht es hier eine kleine Vorarbeit.

Nimm dir deinen Notizblock und zeichne eine Tabelle mit drei Spalten. Die erste Spalte nennst du „Medium”, die zweite „Intern” und die dritte Spalte bekommt den Namen „Extern”.

In der ersten Spalte brainstormst du alle Einwände, die der Zuschauer nennen kann, die gegen das Medium deiner Lösung gehen. Wenn du einen Onlinekurs verkaufst, dann fragst du dich, was er gegen Onlinekurse sagen könnte. Ein Beispiel wäre: „Warum soll ich Geld für einen Onlinekurs ausgeben? Es gibt die Informationen eh kostenlos im Netz.” Wenn du Coachings verkaufst, dann könnte ein Einwand in Bezug auf das Medium folgendermaßen lauten: „Coaches gibt es wie Sand am Meer. Und die wenigsten Coaches sind selbst erfolgreich.”

In der zweiten Spalte brainstormst du alle internen Hindernisse, die deine Zielgruppe nennen kann, um nicht zu kaufen. Möglichkeiten für interne Einwände wären beispielsweise:

  • Ich bin noch nicht so weit.
  • Ich muss mir erst noch einmal über einige Dinge klar werden.
  • Ich traue mich das nicht.
  • Ich möchte ja gar kein Millionär sein.
Diese Einwände sind eher psychologischer Natur. Du musst dir überlegen, wie du auf diese internen Einwände antwortest. Beispielsweise könntest du sagen, dass man sich nie vollständig bereit fühlt und es sich ab einem gewissen Punkt immer wie ein Sprung ins kalte Wasser anfühlt. Oder eine andere Antwort wäre, dass du im Vorfeld keine Klarheit brauchst, um das Angebot anzunehmen, da sie erst mit der Zusammenarbeit kommt.

In der dritten Spalte überlegst du dir alle externen Einflüsse, die dazu führen, dass der Interessent das Angebot nicht annimmt. Hier liegt der Grund außerhalb des Interessenten.

Beispiele wären:
  • Ich habe eine Familie und deshalb nicht genug Zeit.
  • Meine Kunden werden das niemals akzeptieren.
  • Mein Partner wird nicht zustimmen, dass ich das Geld dafür ausgebe.
Je besser du hier arbeitest, desto weniger werden deine Zuschauer eine mentale Mauer aufbauen.

Nachdem du nun mehrere Einwände in jeder Spalte identifiziert hast, geht es nun darum, aus einer Spalte den stärksten Einwand auszuwählen, mit dem wir nun weiterarbeiten.

Übrigens: Die anderen Einwände sind nicht vergebens. Du kannst diese auch in deinem FAQ-Bereich auf der Verkaufsseite verbauen oder auch noch später im Webinar.

Nun bearbeiten wir jeden Einwand auf eine Weise, dass wir ihn entkräften und wir dem Zuschauer zeigen, dass es sogar ein wirklicher Irrtum mit Konsequenzen ist, wenn dieser Glaubenssatz nicht geändert wird. Betrachten wir das Ganze an einem Beispiel:

Einwand: „Warum soll ich Geld für Onlinekurse ausgeben, wenn es alle Informationen kostenlos im Netz gibt?”

Nun wandelst du den Einwand so um, dass er zum eigentlichen Erfolgsfaktor wird.

Folie 8: „Wenn du so schnell wie möglich Ergebnisse erzielen willst, dann brauchst du ein Programm, in dem die Informationen geordnet sind und dich Schritt für Schritt ans Ziel bringen.”

Nachdem du dieses Statement gemacht hast, musst du es noch näher erläutern. Achte darauf, dass du hier nicht vom hohen Ross herab redest, sondern Empathie gegenüber dem Glaubenssatz deines Zuschauers zeigst.

Folie 9: „Du glaubst vielleicht, dass du für Onlinekurse kein Geld ausgeben musst, da es heutzutage so viele kostenlose Informationen gibt. Das habe ich auch lange gedacht (Empathie). Doch ich habe erkannt, dass die meisten kostenlosen Informationen erstens sehr oberflächlich und generisch gehalten sind, und ich zweitens oft gar nicht weiß, wonach ich überhaupt suchen muss, um mein Problem zu lösen. In einem Onlinekurs hingegen sind die Informationen so organisiert, dass sie dich von A nach B bringen. Du wirst sehen, dass es Zwischenschritte gibt, die du überhaupt nicht auf deinem Schirm hattest. Dafür, dass du im Netz nicht kreuz und quer suchen musst und du schneller an dein Ziel kommst, bezahlst du deine Kursgebühr.”

Weiterhin ist es wichtig, nicht nur Aussagen zu machen, sondern du musst sie, wann immer möglich, auch beweisen. Dabei gibt es drei unterschiedliche Möglichkeiten, wie man etwas beweisen kann:
  • Theorie (allgemein): Konzepte, Frameworks, Blueprints, Roadmaps
  • Empirie: (speziell): Testimonials, Fallstudien, Studien, Experimente
  • Analogie: Bilder, Mythologien, Geschichten
Alle Beweismöglichkeiten sind wichtig und sollten, wann immer möglich, genutzt werden. Besonders stark finde ich Analogien, weil diese starken Bilder besonders lange im Kopf bleiben.

Nachdem du den falschen Glaubenssatz erörtert hast, geht es zum Schluss noch einmal darum, die Essenz zu vermitteln.

Folie 10: „Um es noch einmal zusammenzufassen: Wenn du schnell Ergebnisse erzielen willst, dann sind Onlinekurse echte Shortcuts.”

Das Gleiche machst du mit den zwei anderen Einwänden auf Folie 11-16.

Folie 17: Angebot vorstellen.

Nachdem wir mit der vorgestellten Methode sämtliche Mauern eingerissen haben und nun ein offenes Ohr bekommen können, stellen wir nun unser Angebot vor. Hier ist zu beachten, dass du sehr klar sagst, was du verkaufst. Ist es ein Onlinekurs? Ist es ein Mentoring-Programm? Ist es ein Serviceangebot? Kreative Kunstwörter sind hier eher hinderlich und stiften nur Verwirrung.

„Damit du regelmäßig deinen Product-Launch durchführen kannst und somit regelmäßige Einnahmen bekommst, habe ich einen Onlinekurs entwickelt, der dir Schritt für Schritt zeigt, wie dieser Launch funktioniert. Dieser Kurs besteht aus 6 Kernmodulen, mehr als 5 Stunden Video-Training, einem umfangreichen Arbeitsbuch und 21+ Vorlagen und Templates.“

Folie 18: Boni vorstellen.

Um dein Angebot besonders attraktiv für deine Interessenten zu machen, bedienen wir uns dem sogenannten „Offer Stacking“. Hier gibst du deinem Kernangebot eine Reihe von wertvollen Zugaben, die wenig Zeit von dir beanspruchen. Dadurch wertest du dein gesamtes Angebot auf und kannst es höherpreisig verkaufen. Diese smarten Pakete sorgen dafür, dass du „interne Stundensätze“ von mehr als 600 € erzielen kannst. Folgende Dinge eignen sich gut als Boni:
  • Materialien wie Videos, Arbeitsbücher, Checklisten
  • Software/App
  • Unbegrenzter E-Mail-Support bzw. Chat
  • Zugang zu Online-Gruppen (Communities)
  • Kostenlose Tickets für Offline-Events
  • Mastermind-Gruppen
  • Zugang zu anderen Leistungen
  • Forum
  • Monatliche Hangouts/Online-Konferenzen
  • Challenges
  • Reichweite verschaffen
  • Branchenreports
  • Kostenloses Buch bzw. Geschenk-Gutschein
  • Lebens- oder Geschäftspartner oder Mitarbeiter ist kostenlos mit inbegriffen
  • Physische Produkte
Es ist wichtig, dass man die zusätzlichen Leistungen auf seiner Seite sehr klar kommuniziert und, wann immer es möglich ist, ihnen auch einen Preis gibt. Beispiele wären:
  • Zugang zu allen Materialien (Wert 399 €)
  • Kostenloses Ticket zum Event (Wert 179 €)
  • Kostenloser Branchenreport (Wert 89 €)
Mit diesem Modus wird der Kunde weniger auf die Idee kommen, den Festpreis durch die geleisteten Stunden zu dividieren. Je mehr Wert du deinem Kunden auf diese Weise gibst, desto skalierfähiger bist du. Wichtig ist es aber, dass die Maßnahmen dem Kunden einen wirklichen Mehrwert bringen. Pakete sinnlos vollzustopfen, würde am Ziel vorbeiführen.

Wenn du in deinem Paket deine Stunden ausweisen musst, dann ist es besser, dass du dort den Wert als „unbezahlbar“ darlegst. Es ist nicht sinnvoll, zu sagen: 2 Std. Coaching (Wert 1.000 €). Auch hier würde der Kunde sich deinen Stundensatz ausrechnen und davon abgeschreckt werden.

Folie 19: Preis enthüllen.

Auf dieser Folie tragen wir noch einmal alles zusammen und stellen die einzelnen Positionen mit deren Werten gegenüber. Du zeigst, wie viel Wert das Gesamtpaket hat und für wie viel du es letztlich verkaufst.

Das kann so aussehen:
  • Onlinekurs “Nachhaltige Launch-Kampagnen” (Wert 799 €)
  • Bonus 1: Zugang zur geschlossenen Facebook-Gruppe (Wert 399 €)
  • Bonus 2: Videotraining “Wie du eine Verkaufsseite schreibst.” (Wert 499 €)
  • Bonus 3: Kurzweiterbildung “Wie du Anmeldungen für dein Webinar bekommst.” (Wert 647 €)
  • Bonus 4: 1x Q&A-Call in der Gruppe (unbezahlbar)
„Zählt man alle Dinge im Paket zusammen, kommt man auf einen Gesamtwert von 2.344 €. Kaufst du den Kurs heute, bekommst du ihn für einmalig 799 €.“

Folie 20: Dringlichkeit kommunizieren.

Menschen kommen dann ins Handeln, wenn es eine Motivation gibt, heute eine Entscheidung zu treffen und nicht erst übermorgen. Im Blogartikel “Das perfekte Verkaufsgespräch” habe ich ausführlich beschrieben, dass es nicht darum geht, die Menschen zu manipulieren. Es geht darum, ihnen zu helfen, eine Entscheidung zu treffen. Welche dies ist, ist dabei nicht in deiner Gewalt.
Verknappung ist eine Methode, deine Interessenten zu einer Entscheidung zu motivieren. In einem Webinar hast du folgende Möglichkeiten:
  • Nach dem Webinar erhöht sich der Preis.
  • Nach dem Webinar gehen Boni verloren.
  • Nach dem Webinar ist das Angebot nicht mehr erhältlich.
  • Kombination aus den oberen Möglichkeiten
Selbst bei Angeboten, die dauerhaft erhältlich sind, kannst du auf diese Weise eine jetzige Entscheidung hervorrufen.

Folie 21: Risiko minimieren.

Jeder Kauf ist ein finanzielles Risiko für einen Kunden. Deshalb musst du adressieren, was passiert, wenn die Erwartungen des Kunden nicht erfüllt werden. Bei digitalen Produkten ist es nicht schwer, eine 30-Tage-Geld-zurück-Garantie anzubieten. Doch auch bei Dienstleistungen oder Coachings solltest du dir überlegen, ob der Kunde an einer bestimmten Stelle noch aussteigen kann.

Hier mal ein Beispiel, wie eine Garantie für einen Coach aussehen kann:

„Das 1:1 Coaching kommt mit einer Zufrieden-oder-Geld-zurück-Garantie. Du wirst sehen, dass dir das Programm und die Coaching-Sessions dabei helfen, mehr Struktur in dein Unternehmen zu bringen und du im Tagesgeschäft massiv entlastet wirst. Dir wird dein Business wieder mehr Spaß machen und deine Kunden werden glücklich sein und dich weiterempfehlen. Garantiert!

Solltest du dennoch nicht zufrieden sein, kannst du die Zusammenarbeit drei Tage nach der ersten Coaching-Session kündigen und bekommst sogar 100 % deines Geldes zurückerstattet. Schreibe deinem Coach dazu einfach eine E-Mail und du erhältst dein Geld innerhalb von 48 Std. wieder.

Wie du sicherlich weißt, handelt es sich hier um eine Dienstleistung, in die der Coach bereits seine Zeit investiert hat. Der Coach trägt also das alleinige Risiko. Dennoch sind wir überzeugt, dass dieses Programm und die Zusammenarbeit mit dem Coach deinen Druck sofort verringern wird und dir das Handwerkszeug gibt, dir endlich ein Business aufzubauen, das dir wieder Spaß macht und sich finanziell lohnt.„

Folie 22: Behind the Scenes

Wenn möglich, kannst du deinen Zuschauer nun hinter die Kulissen führen, um das Angebot greifbarer zu machen und das Risiko weiter zu minimieren. Bei einem Onlinekurs würdest du per Screensharing die Kursplattform vorstellen. Bei einer Dienstleistung könntest du Arbeitsergebnisse zeigen und beim Coaching einmal grob durch ein Arbeitsbuch führen. Je klarer du darstellen kannst, was der Kunde bekommt, desto weniger Angst hat deine Zielgruppe.

Folie 23: Testimonials

Zeige deinen Interessenten, dass andere dieses Angebot bereits wahrgenommen haben. Ein Screenshot von einem Facebook-Kommentar ist glaubwürdiger als selbst erstellte Testimonials, ein Video authentischer als Text.

Folie 24 +: Fragen und Antworten

Hier hast du noch einmal die Möglichkeit, auf unterschiedlichste Fragen und Hürden einzugehen und diese zu beantworten. Beispiele für Fragen, auf die du eingehen kannst, sind:
  • Für wen ist das Angebot geeignet und für wen nicht?
  • Ich kann mir das im Moment nicht leisten.
  • Muss ich wirklich Geld für so etwas ausgeben?
  • Wie viel Zeit brauche ich dafür?
  • Ich habe Angst, das Geld dafür auszugeben und dann nicht genug Zeit dafür zu haben, die Ergebnisse zu bekommen.
  • Ich weiß nicht, ob ich auf dem richtigen Level bin, um das jetzt zu machen.
  • Kann ich den Kurs in Raten zahlen?
  • Was ist, wenn es mir nicht gefällt?

Letzte Folie: Call-to-Action + Dringlichkeit

Fordere deinen Zuschauer noch einmal auf, jetzt zu handeln und weise noch einmal auf die Dringlichkeit hin.

„Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Überblick geben, warum man einen Product-Launch so aufsetzen sollte, dass man ihn regelmäßig durchführen kann und nicht alles auf eine Karte setzen muss. Der Onlinekurs geht natürlich noch einmal ganz stark in die Tiefe und zeigt dir nicht nur das “Warum”, sondern auch das “Wie”. Und das so anschaulich wie möglich. Mit der 30-Tage-Geld-zurück-Garantie weißt du, dass du auf der sicheren Seite bist und ich das Risiko vollständig trage.

Ich freue mich riesig, wenn du mir das Vertrauen schenkst und den nächsten Schritt mit mir gehst. Klicke dazu auf diesen Link. Hier findest du noch einmal alle Informationen und die Möglichkeit, den Onlinekurs zu erwerben.

Dir einen wunderschönen Tag und ich freue mich, wenn ich dich im Programm wiedersehe.“

Webinar Ablauf – Wie deine Zuschauer das Webinar wahrnehmen.

Nachdem ich dir im Detail gezeigt habe, wie du den Inhalt deines Webinars aufbaust, möchte ich nun noch einmal darauf eingehen, wie ein Webinar aus Sicht deines Zuschauers abläuft.

Schritt 1: Webinar-Registrierung

Als Erstes muss der Interessent die Möglichkeit haben, sich für das Webinar zu registrieren. Dazu braucht es eine Anmeldeseite mit folgenden Eigenschaften:
  • Die Seite hat eine attraktive Überschrift, die zum Webinar einlädt und den Nutzen kommuniziert.
  • Es gibt ein Formular, in dem der User seine Daten einträgt. Dieses funktioniert fehlerfrei.
  • Du gehst in Stichpunkten darauf ein, was der Zuschauer lernen wird, wenn er sich das Webinar anschaut.
  • Du informierst, ob es eine Aufzeichnung zu dem Webinar gibt, welches man sich im Nachhinein ansehen kann, wenn man nicht live beim Termin dabei sein kann.

Schritt 2: Erfolgsnachricht zur Registrierung

Nachdem der User das Formular ausgefüllt und abgeschickt hat, bekommt er eine Erfolgsnachricht, dass der Prozess geklappt hat. Das kann eine einfache Nachricht sein wie beispielsweise: “Das hat geklappt. Bitte schau in dein Postfach.” oder der User wird auf eine spezielle Erfolgsseite weitergeleitet. Auf dieser Seite kannst du ihm zeigen, was er jetzt als Nächstes tun kann. (z.B. zum Newsletter anmelden)

Schritt 3: Bestätigungs-E-Mail

Nachdem sich der User mit seiner E-Mail-Adresse angemeldet hat, bekommt er eine automatische Bestätigungs-E-Mail, in der er den Link zum Webinar-Raum findet und sich den Termin auch noch einmal in seinem Kalender eintragen kann.

Schritt 4: Reminder-E-Mail

30-60 Minuten bevor das Webinar beginnt, bekommt der Registrant noch einmal eine Reminder-E-Mail, dass das Webinar in Kürze startet. Außerdem sollte hier auch noch einmal der Link zum Webinar-Raum zu finden sein.

Schritt 5: Das Webinar

Während das Webinar stattfindet, sieht der Zuschauer üblicherweise Präsentationsfolien sowie den Vortragenden. Oft hat der Zuschauer auch die Möglichkeit, Fragen in einem Chat zu stellen, auf die der Vortragende eingehen kann.

Schritt 6: Der Call-to-Action

Nachdem der Vortragende seine Inhalte präsentiert hat, geht es dann in den Verkauf über. Hier kann die Webinar-Software so eingestellt werden, dass ein Link zum Angebot nach einer bestimmten Zeit eingeblendet wird. Das hat den Vorteil, dass der Zuschauer sich in erster Linie erstmal mit den Inhalten auseinandersetzt, bevor er sich das Angebot und dessen Preis anschaut.

Schritt 7: Webinar-Ende + Angebot

Am Ende der Veranstaltung wird der Zuschauer automatisch auf die Verkaufsseite weitergeleitet, damit er sich mit dem Angebot noch einmal auseinandersetzen kann und es dann kauft.

Schritt 8: E-Mail – Videoaufzeichnung

Ein paar Stunden nach dem Live-Event schickst du allen Registranten die Videoaufzeichnung per E-Mail. Somit können auch die Interessenten, die nicht live dabei waren, die Videoaufzeichnung ansehen. 

Schritt 9:  Follow-up-E-Mails

Des Weiteren kannst du eine Reihe von Follow-up-E-Mails senden, in denen du deine Argumentation weiter untermauerst. Diese können Case-Studies sein, Blogartikel oder auch die “Letzte Chance”- E-Mail.

Webinar Tools – Die richtige Software für dein Webinar

Es gibt heutzutage viele unterschiedliche Webinar-Tools. Die meisten haben ähnliche Funktionen. Diese Tools sind:
Ich selbst benutze Webinargeek als Plattform, da es eine sehr gute Integration zu Hubspot hat und ich Hubspot als CRM-System nutze.

Webinar Beispiel

Ich habe dir in diesem Artikel eine sehr detaillierte Anleitung gegeben, wie du dein eigenes Webinar entwickeln kannst. Wenn du ein Beispiel sehen möchtest, wie es genau implementiert ist, dann melde dich für dieses kostenlose Webinar an.

Dieses Webinar ist On-Demand, also eine Videoaufzeichnung, die sofort verfügbar ist. Sie dient als Info-Veranstaltung, bevor sich jemand zu einem kostenlosen Mini-Coaching mit einem zertifizierten Business-Coach anmeldet.

Dein nächster Schritt

Wenn du ein Webinar entwickeln möchtest, das deine Verkäufe auf Autopilot setzt oder deinen Vertrieb skalierfähiger macht, dann melde dich jetzt für ein kostenloses Mini-Coaching mit einem unserer zertifizierten Business-Coaches an. Im unverbindlichen Gespräch schaut ihr gemeinsam, ob die Entwicklung eines Webinars dein nächster Schritt sein sollte und worauf du genau achten musst, damit es erfolgreich werden kann.

Kostenloses Coaching

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Im kostenlosen Mini-Coaching wirst du herausfinden, welche deine dringendsten Baustellen sind und welche sofortigen Schritte du gehen kannst, um dir deinen Business-Alltag leichter zu machen.
  
Melde dich jetzt für einen Termin mit einem der Coaches an.


Melanie Retzlaff

Melanie ist Inhaber von Business mit Struktur, einem Weiterbildungs- & Coachingprogramm, das Unternehmern dabei hilft, Klarheit, Ordnung und Skalierfähigkeit in ihre Firma zu bringen. Das erreicht Melanie mit ihrer Methode, indem sie dem Besitzer hilft, ein Unternehmen aufzubauen, das von funktionierenden Strukturen und nicht von Menschen abhängig ist.