Erfolgreicher Vertrieb ohne Sales-Talent
Der Vertrieb macht aus einem Lead einen zahlenden Kunden und baut langfristig Vertrauen auf, damit er ein zahlender Kunde bleibt.
Es geht um den Aufbau von Beziehungen und Vertrauen, um die emotionale Unterstützung deiner Interessenten, damit sie sich guten Gewissens für dein Angebot entscheiden können.
Du brauchst ein Angebot.
Vertrieb macht immer dann keinen Spaß, wenn man nichts Konkretes zu verkaufen hat - denn wenn man nur seine Zeit verkaufen kann, wird man in Verkaufsgesprächen schnell zum Spielball des Kunden, vor allem beim Thema Stundensatz. Hast du aber ein konkretes Angebot, hast du vorab schon das Problem deines Kunden identifiziert und eine Lösung dafür konzipiert. Du kennst ganz klar die Vorteile und Rahmenparameter, und kannst dadurch viel überzeugender auftreten. Und wenn du selbst von deinem Angebot überzeugt bist, verkauft es sich sehr viel leichter. Du brauchst keine Verkaufstricks, sondern nur noch die richtige Strategie und ein System, diese Überzeugung deinem Kunden zu vermitteln.
Verstehe deine Kunden, kenne deine Vorteile.
Deine Kunden wollen außerdem ihre Ausgaben so gering und so effizient wie nur irgend möglich halten - sie werden also jede Menge Gründe dafür finden, erst einmal Nein zu sagen, solange sie von deinem Angebot nicht überzeugt sind und noch kein Vertrauen zu dir haben.
Vor allem für Neukunden bist du ein Risiko, ihr Geld falsch zu investieren. Dieses gefühlte Risiko musst du für deine Kunden eliminieren. Zeige ihnen, dass du ihr Problem verstehst und in der Lage bist, es zu lösen. So baust du Vertrauen und eine Beziehung auf.
Dein Kunde muss den Wert deines Angebotes verstehen - diese Grundsätze solltest du also sowohl im persönlichen Gespräch als auch für andere Materialien, wie z.B. deine Verkaufsseite, berücksichtigen. Verstehen deine Kunden den Wert deines Angebotes, wird es im Verkaufsgespräch auch nicht primär um den Preis gehen.
Dazu solltest du dich zunächst erst einmal genau mit den Vorteilen deines Angebotes auseinandersetzen:
33 gute Gründe
Nach Quantität kommt Qualität.
Deine Verkaufsseite
Hier musst du kommunizieren, warum du anders bist als die anderen, um zu überzeugen. Auf folgende Kernelemente sollte eine gute Verkaufsseite eingehen:
- Ziel des Kunden
- Weshalb braucht er dein Angebot?
- Welche Transformationen erfährt er mit dir?
- Wer bist du?
- Ablauf der Zusammenarbeit
- Testimonials zu deinem Angebot
- Die Preise für deine Angebotspakete
- Häufige Kundenfragen und deine Antworten darauf
Zweifel, Ausreden und die FAQ
Einwände wie “keine Zeit”, “zu teuer” oder “das funktioniert bei mir nicht” sind berechtigte Zweifel, die dein Kunde hat. Überlege dir im Vorfeld, wie du diese und andere mögliche Einwände beantworten kannst. FAQs sind dazu da, dem Kunden zu zeigen, dass du dich mit seinen Bedenken auseinandergesetzt hast. Mach dir eine Liste all der möglichen Argumente, die dein Kunde anbringen könnte, Nein zu sagen. Finde für jeden Einwand deines Kunden ein Argument, dass diesem begegnet - also die Bedenken deines Kunden beruhigt.
Spätestens hier wirst du merken, wie essenziell es ist, ein konkretes Angebot zu haben. Verkaufst du eine konkrete Problemlösung, wird es dir sehr viel leichter fallen, die Vorteile herauszuarbeiten und mögliche Bedenken schon im Vorfeld zu beantworten.
Hast du ein System, brauchst du kein Verkaufstalent.
Deine Vertriebsstrategie
Mach dein Ziel messbar. Welche KPIs willst du in deinem neuen Vertriebsprozess tracken? Sinnvoll sind Standard KPIs wie Abschlussquote, Akquisekosten, Durchschnittsumsatz, Umsatzveränderung in %, Gesamtumsatz etc.
Erstelle dir eine Liste mit deinen Zielkunden, die viel Potenzial haben. Kannst du dieses Ziel mit deiner aktuellen Zielgruppe und deinem Angebot erreichen? Wenn nicht, musst du dich noch einmal näher mit deinem Angebot und deinen Wunschkunden auseinandersetzen. Investiere deine Energie in Kunden, die du wirklich haben willst, und für die deine Lösung passt.
Deine Vertriebsmethode
Solange du keine Vertriebsmitarbeiter hast, die den Job für dich übernehmen, wirst du wohl oder übel dein eigener Vertriebler sein - und ist dein Angebot eher hochpreisig, wirst du um persönliche Sales Gespräche nicht drumherum kommen. Vertrauen entsteht durch emotionale Bindung. Vor allem erklärungsbedürftige Angebote brauchen außerdem das Gespräch mit dem Experten selbst - also dir - um den Kunden vernünftig beraten zu können.
Dein Vertriebsprozess
Dein Ziel als Unternehmer sollte es sein, die Prozesse unabhängig von deiner Person zu etablieren. Denn skalierbar wird dein Verkaufsprozess am Ende nur, wenn du ihn outsourcen kannst - aber nicht, weil du Sales hasst, sondern weil dein Unternehmen auch weiter funktionieren soll, wenn du mal nicht da bist. Die ganz klare Empfehlung ist, den Vertrieb zunächst selbst zu übernehmen, um wirkliches Verständnis für dessen Funktion in deinem Unternehmen zu bekommen.
Deine Einstellung
Du kannst auch dein Verkaufsgespräch einfach mal im Rollenspiel mit einer vertrauten Person üben. Die Hürde wird mit einem echten Kunden dann sehr viel kleiner sein. Und: je standardisierter dein Angebot, umso leichter ist der Verkauf, weil es weniger Eventualitäten zu berücksichtigen gibt.
Lerne, mit einem Nein umzugehen. Als Zeit-gegen-Geld-Dienstleister lag meine Abschlussquote bei über 80% - weil ich so lange an meinem Angebot herumgeschraubt und verhandelt habe, bis es irgendwann für beide gepasst hat. Wenn du deine Leistung in eine Lösung mit einem definierten Lösungsweg überführst, wird dieses Angebot nicht mehr unbedingt für jeden passen. Du wirst daher mit Sicherheit mehr Verkaufsgespräche führen müssen als in deinem Zeit-gegen-Geld-Modus. Denn viele Gesprächstermine bedeuten viele Verkaufsoptionen.
Wir sollten reden.
Zuhören und mit Fragen führen.
Wenn du deinen Kunden verstehst, kannst du ihm auch die richtige Lösung mit konkreten Vorteilen anbieten.
Überzeugen und einen Kaufgrund geben.
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Den Trigger identifizieren.
Was sind die Konsequenzen, wenn das Problem nicht gelöst wird?
Wie soll seine Welt morgen aussehen?
Sprich erst über den Preis, wenn die Leistung bekannt ist.
Mach es rund.
Verpasse das Ja deines Kunden nicht. Oftmals sind wir so in unserem Überzeugungsmodus gefangen, dass wir die Kaufentscheidung unseres Gegenübers gar nicht wahrnehmen. Konzentriere dich auf deinen Kunden - zeigt er Interesse, hört er dir zu, ist das ein klares Kaufsignal. Tüte das Business ein! Der entscheidende Punkt ist nicht ob, sondern wann man den Abschluss macht.
Bist du dir über den richtigen Zeitpunkt nicht sicher, hilft eine offene Meinungsfrage, denn jeder hat eine Meinung. Du kannst z.B. einen Vorteil deines Angebotes nennen und fragen “...- wie interessant ist das für dich?”
Ist es interessant für deinen Kunden, mache Nägel mit Köpfen: “Sehr gut, ich freue mich auf die Zusammenarbeit! Wann wollen wir den ersten Termin vereinbaren?”
Wenn dein Kunde noch zögert, äußert sich das in Vorwänden oder Einwänden. Vorwände sind Ausreden, um nicht klar nein zu sagen oder die Entscheidung zu vertagen, Einwände sind berechtigte Zweifel, ob das Angebot wirklich das richtige für ihn ist.
Typische Vorwände sind z.B. “kein Bedarf”, “kein Interesse” und “klingt gut, aber ich werde mich später entscheiden”. Du kannst in jedem Fall erst einmal ein Lob für die Ehrlichkeit aussprechen und deinen Kunden dann fragen, ob es darüber hinaus sonst noch etwas gibt, das ihn abhält, so lange bis alles auf dem Tisch liegt. Denn dann kannst du darauf mit konkreten Argumenten eingehen und das Verkaufsgespräch unter Umständen doch noch ins Positive drehen. Du musst ein bisschen austesten, wie hartnäckig du bleiben willst in solchen Fällen, und ab welchem Punkt du ein Nein einfach akzeptierst. Will dein Kunde die Entscheidung auf später vertagen, schlage ihm einen konkreten Termin vor, an dem du dich noch einmal melden wirst.
Einwände dagegen sind Zweifel an deinem Angebot. Typische Einwände sind “keine Zeit”, “kein Geld” / “zu teuer” oder “das funktioniert bei mir nicht” - hierbei handelt es sich um konkrete Hindernisse, die du aus dem Weg räumen kannst. Auch hier hilft dir simples Nachfragen: “Angenommen, XY (seine Wünsche nennen) wäre erfüllt, dann wäre das Angebot interessant für dich?”
Bei einem Vielleicht kannst du weiterfragen, was dein Kunde abgesehen von den erfüllten Punkten noch bräuchte und wie sein Leben aussehen würde, wenn XY erfüllt wäre. Du merkst, dir vorab die Vorteile und Argumente für dein Angebot verinnerlicht zu haben, wird enorm hilfreich sein, souverän mit den Zweifeln deines Kunden umzugehen. Das kannst du so lange machen, bis du all seine Zweifel ausgeräumt hast - oder tatsächlich ein klares Nein kommt, weil irgend etwas anderes nicht passt - und er vielleicht schlicht der falsche Kunde für dich ist.
Überzeugt dein Angebot deinen Kunden, sein Problem ist aber der aktuelle Cashflow oder dein Angebot ist für ihn generell zu teuer, hast du immer noch die Option, ihm eine Ratenzahlung oder einen Rabatt anzubieten. Über den für dich möglichen Rahmen solltest du dir vorher Gedanken gemacht haben.
Vergiss deine Bestandskunden nicht.
Beim Vertrieb geht es wie gesagt primär nicht ums Verkaufen, sondern um Vertrauens- und Beziehungsaufbau. Am aufwendigsten ist daher auch die Neukundengewinnung - sie kennen dich noch nicht, haben keinerlei Beziehung zu dir und vertrauen dir noch nicht.
Im Schnitt sagt man, bedarf es den Faktor 1 (in puncto Zeit, Geld und sonstigen Vertriebsaufwand), um einen treuen Stammkunden zu pflegen und zu halten; es braucht den dreifachen Aufwand, um einen „Schlummerkunden“ wieder zu aktivieren, also jemanden zu überzeugen, der bei dir schon mal gekauft hat, dies aber schon länger her ist; und schließlich den siebenfachen Aufwand und mehr, um einen Neukunden zu überzeugen.
Auch hier wirst du merken, wie wichtig eine vernünftige Angebotsstruktur ist: Hast du fertige Up- / Cross-Selling Angebote in der Schublade, die du anbieten kannst, d.h. hast du dir Gedanken um die weiteren möglichen Probleme deines Kunden gemacht? Wie sieht dein Verkaufsprozess für Bestandskunden aus? Wann bietest du einem Bestandskunden ein Folgeangebot an und unter welchen Bedingungen? Wie sorgst du dafür, dass bestehende Kunden öfter bei dir kaufen?
Deine Verantwortung deinem Kunden gegenüber
Dein Mindset ist dein entscheidender Erfolgsfaktor beim Vertrieb: mache dir klar, dass du eine Problemlösung anzubieten hast, die das Leben deines (potenziellen) Kunden besser, leichter, schöner, stressfreier macht. Es ist deine Aufgabe, eine Beziehung zu ihm aufzubauen und ihn von den Vorteilen deines Angebotes zu überzeugen. Du hast ein immenses Interesse daran, das Problem deines Kunden zu lösen. Wenn du deinen Vertrieb vernachlässigst, und deinem Kunden nicht die Möglichkeit gibst, von deinem Angebot zu profitieren, ist das unterlassene Hilfeleistung, denn dein Kunde wird weiterhin mit seinen Problemen kämpfen. Mit diesem Blickwinkel verkaufst du dein Angebot aus Überzeugung, und nicht nur für den Umsatz. Und das spürt auch dein Kunde.
Dein nächster Schritt
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Cynthia Dauterstedt
Cynthia ist zertifizierter Business Coach bei Business mit Struktur. Ihre Empathie und ihre Passion die Welt ein bisschen besser zu machen, macht sie zu deinem perfekten Coach, wenn du ein Unternehmen aufbauen willst, mit dem du dich vollends intentifizieren kannst und das deinen Kunden wirklich weiterhilft. Lerne Cynthia kennen, indem du mit ihr ein kostenloses Mini-Coaching vereinbarst.