Wer nicht hören will, darf fühlen.
Dass wir sinnliche Erfahrungen besser in Erinnerung behalten, ist sogar wissenschaftlich bewiesen: Der „multisensory enhancement effect“ beschreibt, dass sich die Informationsverarbeitung im Gehirn deutlich verändert, wenn mehr als ein Sinn angesprochen wird. Dabei verdoppelt sich der Effekt nicht nur mit jedem weiteren Sinn, sondern kann sich sogar verzehnfachen.
Gerade heute, wo viele Produkte und Dienstleistungen auf dem Markt sich ähneln und die Konsumenten einer Flut von Informationen ausgesetzt sind, ist multisensorisches Marketing ein wertvolles Werkzeug, um mit dem eigenen Business herauszustechen und echte Wiedererkennbarkeit zu schaffen.
4 Vorteile von multisensorischem Marketing:
1. Anders als alle.
2. Mehr Liebe zur Marke.
3. Das kenn ich doch!
4. Da steckt noch mehr drin.
Fest steht: Wenn wir eine Marke nicht nur sehen, sondern auch hören, schmecken, riechen und fühlen können, nehmen wir sie anders wahr, empfinden Produkte als hochwertiger und behalten sie länger im Gedächtnis. In Supermärkten riecht es nach Frischgebackenem, der Friseur serviert Cappuccino zum Haarschnitt, auf dem Bauernmarkt gibt‘s Käsehäppchen und manche Klamottenläden setzen sogar auf eigene DJs. Multisensorik heißt, das Einkaufserlebnis mit Emotionen zu verknüpfen.
Genauso einprägsam wie für dich die letzte Italienreise, soll auch die Customer Experience für deinen Kunden sein. Deshalb ist es wichtig, zu überlegen, an welchem Kontaktpunkt welche Sinne angesprochen werden – und wie.
Nur: wie schafft man multisensorische Erlebnisse in einer bi-sensorischen Online-Welt? Sicher erinnerst du dich noch an die ersten Versuche, Online-Marketing erlebbar zu machen: Webseiten mit unerwünschter Hintergrundmusik oder aufdringliche Soundeffekte per Mouseover. Multisensorisches Marketing ist mehr als das und du musst auch nicht warten, bis der Geruchscomputer erfunden ist.
Die wichtigste „Technologie“ gibt es längst: das menschliche Gehirn. Es arbeitet mit Assoziationen und Erinnerungen. Um den Eindruck von frisch gebrühtem Kaffee zu bekommen, muss der Kunde nicht erst in einen Coffeeshop gehen. Schon das Bild einer dampfenden Tasse oder ein Farbenmix aus warmen Brauntönen ruft die passende Erinnerung im Duftgedächtnis ab. So entsteht der Geruch von frischem Kaffee im eigenen Kopf. Jeder Gegenstand, der benannt wird, ist für uns nicht nur ein abstrakter Begriff. Wir verbinden ihn sofort mit einer visuellen und haptischen Vorstellung. Bei „Marmor“ denken wir an eine glatte, kühle Oberfläche. Bei „Lagerfeuer“ spüren wir die Hitze im Gesicht und hören das leise Knacken vom Holz. Heißt, allein durch die bewusste Wahl von Design und Sprache können wir die „inneren Sinne“ stimulieren.
Online fühlen lassen: ein Mini-Guide.
Multisensorische Erlebnisse sind ein wichtiger Teil einer guten Customer Experience. Sie helfen nicht nur dabei, neue Leads zu gewinnen, sondern binden diese auch langfristig emotional an deine Marke.
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Melanie Retzlaff
Melanie ist Inhaber von Business mit Struktur, einem Weiterbildungs- & Coachingprogramm, das Unternehmern dabei hilft, Klarheit, Ordnung und Skalierfähigkeit in ihre Firma zu bringen. Das erreicht Melanie mit ihrer Methode, indem sie dem Besitzer hilft, ein Unternehmen aufzubauen, das von funktionierenden Strukturen und nicht von Menschen abhängig ist.