Personal Branding – neun Nachteile, wenn du eine Personenmarke aufbaust.
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Wer jetzt erst einmal sein eigenes Business aufbauen möchte, hat vielleicht noch gar keinen Blick dafür, wie es in fünf Jahren aussehen kann. Doch es ist sinnvoll, sich im Vorfeld darüber Gedanken zu machen, ob eine Personal Brand langfristig die richtige Strategie für dich ist, oder ob du dich selbst damit in eine Ecke drängst, aus der du dann nicht so einfach wieder heraus kannst.
1. Du als Mensch darfst komplex sein. Eine Marke nicht!
Da man all diese verschiedenen Themen schlecht unter einen Hut bekommt, scheint sich der eigene Name in diesem Fall am besten zu eignen. Doch aus Kundensicht ist dieser Schritt nicht sinnvoll. Für deine Zielgruppe ist es nicht ersichtlich, ob sie mit ihren Problemen bei dir richtig ist, weil sie nicht erkennen kann, wofür du stehst.
Ein verwirrter Kontakt hat noch nie seine Geldbörse aufgemacht. Wenn du also versuchst, all deine Interessen über deine Personal Brand abzubilden, geht das zwangsläufig auf den Erfolg deiner Unternehmung.
Und beachte: Du hast eine Marke. Du bist nicht deine Marke. Du als Mensch darfst wunderbar komplex und paradox sein. Eine Marke darf dies nicht. Sonst verfehlt sie ihr Ziel.
2. Menschen entwickeln sich weiter. Marken bleiben konstant.
Dass du dich in dieser Position also rasant entwickelst, ist vorprogrammiert. Du darfst dich also immer wieder verändern. Eine Marke jedoch ist so geschaffen, dass sie über Jahrzehnte, wenn nicht sogar über Jahrhunderte für das Gleiche steht. Denken wir an Coca Cola, Franziskaner, BMW und viele weitere bekannten Unternehmen. Sie stehen für die eine Sache und das bereits für eine sehr lange Zeit.
3. Kunden wollen mit dir persönlich interagieren.
Diese Erwartungshaltung deiner Kunden machen dein Unternehmen natürlich weniger skalierfähig, da das Wachstum deines Business mit der freieren Zeit in deinem Kalender korreliert.
Nun muss sich Mrs Carter selbst nicht über zu wenig Einnahmen beschweren, doch für die normale Firma, die auf einer Personal Brand basiert, gilt dies sehr wohl.
4. Bist du für deine Fachkompetenz oder deinen Lifestyle bekannt?
Das ist auch ganz normal, denn bei Lifestyle-Brands musst du dich immer wieder neu erfinden, um relevant zu bleiben. Mit zunehmendem Alter wird dies jedoch immer schwieriger und die jüngere Generation kommt nicht mit sehr viel mehr Energie und Hunger um die Ecke.
Personenmarken, die es jedoch geschafft haben, durch ihre Fachkompetenz ins Rampenlicht zu gelangen, bleiben sehr viel länger im Zentrum des Geschehens. Beispiele solcher Personenmarken wären Meryl Streep, Elon Musk und Victoria Beckham.
5. Du musst als Person dauerhaft präsent sein.
6. Kunden haben immer weniger Lust auf Rampensäue.
7. Du kannst dein Business nicht verkaufen.
Wenn du dein Business gerade erst startest, wirst du wahrscheinlich noch keinen Gedanken daran verschwendet haben, ob du dein Unternehmen auch mal verkaufen möchtest. Im Moment hast du ja noch wahnsinnig viel Freude daran und alles ist super spannend. Doch wie ich bereits angesprochen habe, verlieren viele Unternehmer nach drei bis fünf Jahren die Lust an ihrem eigenen Business, weil sie alles gelernt haben, was es in dieser Firma zu lernen gibt.
Hast du jedoch dein Business auf einer Personal Brand aufgebaut, wird es für dich sehr schwer sein, dieses Business zu verkaufen. Du bist also gezwungen, weiterzumachen, obwohl du keine Lust mehr hast. Die zweite Möglichkeit ist, dass du dein Business sterben lässt und etwas völlig Neues beginnst.
Beide Szenarien sind nicht nur aus deiner Sicht, sondern auch aus Kundensicht allerdings nicht besonders schön:
- Wenn du in deinem Business weiterarbeitest, obwohl du überhaupt keine Lust mehr hast, dann wird die Qualität sehr rapide abnehmen. Deine Kanäle werden einer Wüste gleichen, deine Angebote sind nicht mehr aktuell und dein Kundenservice ist nicht mehr zuverlässig.
- Wenn du dein Business sterben lässt, stirbt auch die Hilfeleistung, die du deiner Zielgruppe über eine lange Zeit verfügbar gemacht hast. Nun sind deine Kunden wieder auf sich alleine gestellt und müssen versuchen, andere Hilfe zu finden.
8. Skalierung deines Business ist eingeschränkt.
Skalierung bedeutet, dass dein Unternehmen wachstumsfähig ist. Ein Unternehmen sollte nicht nur aus Eigeninteresse wachsen, damit es mehr Geld verdienen kann, sondern Skalierfähigkeit ist wichtig, damit die Lösung eines Problems größer in den Markt gebracht werden kann. Möchtest du fünf Menschen helfen oder lieber 5.000?
Eine Personal Brand hat natürlich eine eingeschränktere Skalierfähigkeit, da du als Person in vielen Prozessen deines Business der Flaschenhals bist. Wenn du die Aufgabe nicht erledigst, kann sie auch von niemand anderem übernommen werden.
9. Ein persönlicher Skandal schadet deinem Business.
Dein nächster Schritt
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Melanie Retzlaff
Melanie ist Inhaber von Business mit Struktur, einem Weiterbildungs- & Coachingprogramm, das Unternehmern dabei hilft, Klarheit, Ordnung und Skalierfähigkeit in ihre Firma zu bringen. Das erreicht Melanie mit ihrer Methode, indem sie dem Besitzer hilft, ein Unternehmen aufzubauen, das von funktionierenden Strukturen und nicht von Menschen abhängig ist.