Bevor du ein Infoprodukt entwickelst, lies unbedingt diesen Artikel.
Wähle kein neues Thema, sondern mache das, was du bereits kannst
Wenn du als Dienstleister auf der Suche nach passiven Einnahmequellen bist, dann empfehle ich, kein neues Thema zu wählen. Als Freelancer hast du bereits viel Erfahrung in deiner Nische gesammelt. Sobald du dir ein neues Thema suchst, dann musst du leider wieder bei Null anfangen. Natürlich kann man diese Aussage nicht pauschalisieren. Denn wenn du in deinem Freelancer-Dasein totunglücklich bist und dich dein Thema nur noch nervt oder in den Burn-Out treibt, dann ist es sehr wohl sinnvoll, zu schauen, ob nicht ein anderes Thema besser für dich und dein Lebensglück ist.
Wenn du dein derzeitiges Thema aber immer noch sehr spannend findest, dich aber nur der Leistungs-Modus nervt, dann lass uns lieber überlegen, wie du dein Geschäftsmodell ändern kannst.
Standardisiere deine Dienstleistung und ebne damit den Weg für dein Infoprodukt
en.
- Du brauchst weniger „Bandbreite“ in deinem Kopf und verlierst nicht mehr den Faden bei der Bearbeitung
- Du kannst dem Kunden besser kommunizieren, was das Projekt alles beinhaltet und somit seine Erwartungshaltung managen.
- Du kannst dir überlegen, welchestandardisierten Dokumente du produzieren kannst, um dauerhaft denAufwand zu reduzieren (Willkommenspaket, Übergabedokument,Arbeitsbücher, etc.)
- Du kannst dich von (freien) Mitarbeitern unterstützen lassen.
Verkaufe eine Transformation und keine Tätigkeit
Nehmen wir an, du bist im Bereich Internetmarketing tätig und kennst dich sehr gut mit Facebook-Werbung aus. Ist Facebook-Werbung eine Transformation? Nein! Facebook-Werbung ist ein Mittel für einen bestimmten Zweck. Der Zweck ist in diesem Fall die Generierung von Leads. Wenn du also anbietest, dass du deinem Kunden hilfst, neue Leads via Facebook-Werbung zu generieren, anstatt zu sagen: „Ich mache Facebook-Werbung für dich“, dann ist das ein sehr viel attraktiveres Versprechen. Das bedeutet aber auch, dass du dir überlegen musst, ob Facebook-Werbung alleine reicht, um das Versprechen einzulösen. Oder braucht es noch weitere Schritte, um das Ziel zu erreichen? In diesem Beispiel ganz bestimmt. Denn wer Leads über Facebook generieren möchte, der braucht auch eine ausgearbeitete Kundenpersona, eine Landingpage mit einem Opt-in-Offer und idealerweise auch ein Reporting.
Wenn du diese Denkweise adaptierst, dann bietest du deinem Kunden einen vollen Prozess an, der sein Problem löst. Jetzt denkst du dir vielleicht, dass du gar nicht den ganzen Prozess anbieten willst, da dir entweder die Expertise fehlt oder du bei bestimmten Teilschritten keine Lust auf eine Leistung hast. Das ist völlig legitim. Du kannst den Kunden aber auch in diesen Bereichen unterstützen, indem du ihm entweder wertvolle Ressourcen zu den Teilschritten gibst, damit er sich selbst helfen kannst, oder du Partner in deinem Netzwerk hast, die diese Bereiche abdecken. Dein Kunde wird es dir danken.
Deine Arbeitsweise ist also ein mehr oder minder standardisierter Prozess. Sobald du diesen im Detail auf das Papier gebracht hast, hast du bereits deinen Aufbau für dein Infoprodukt. Hast du dann noch Materialien produziert, die dir die Lieferung der Leistung leichter machen, sind diese bereits der Inhalt des Infoprodukts und müssen nur erklärt werden.
Der clevere Weg zum Infoprodukt
1. Eine standardisierte Dienstleistung erlaubt es dir, Festpreise zu nehmen. Diese Festpreise fördern deine Skalierfähigkeit im Unternehmen.
2. Die Qualität deiner Leistung wird um ein Vielfaches besser. Das wünscht sich auch dein Kunde.
3. Du musst nicht jedes Projekt von null anfangen.
4. Die Erstellung des Infoprodukts ist sehr viel einfacher, da der Rahmen und der Inhalt sich ganz natürlich und automatisch aus deiner standardisierten Dienstleistung ergeben.
5. Das Infoprodukt kann gleichzeitig ein Training für deine Mitarbeiter sein.
6. Wenn deine Kunden deine Preise drücken wollen oder sagen, dass sie es sich nicht leisten können, kannst du ihnen immer sagen, dass sie es sich mit dem Infoprodukt auch gerne selbst beibringen können. Viele von den Infoprodukt-Käufern werden dann im zweiten Schritt auf deine Dienstleistung zurückgreifen, da sie merken, wie viel Arbeit dahinter steckt.
7. Du kannst deinen Prozess erst manuell testen und dann ein Infoprodukt mit Dauerhaftigkeit produzieren.
Die Gefahren
Solltest du ein Infoprodukt in einem Bereich entwicklen, in dem du noch nicht so viel Erfahrung hast, kann es sein, dass dir kurz nach der Veröffentlichung klar wird, dass manche Inhalte gar nicht so funktionieren, wie du es dir gedacht hast. Die Dienstleistung ermöglicht es dir, die Inhalte und die Vorgehensweise an mehreren Kunden zu testen, bevor du den Prozess innerhalb deines Infoprodukts in Stein meißelst.
Die zweite Gefahr ist, dass du ein Infoprodukt entwickelst, das hier und da ein wenig Geld einbringt. Doch es ist nicht dafür konzipiert, dass die Kunden dann im zweiten Schritt dein hochpreisiges Dienstleistungsangebot annehmen. Deine Angebotstreppe ist dann unvollständig und du bist nicht in der Lage, das volle Potential deines Unternehmens auszuschöpfen.
Wenn du das Infoprodukt nicht als Teil deiner Angebotsstruktur siehst und sogar dafür eine zweite Marke aufbaust, wirst du weniger Wirkkraft haben, da du deinen Fokus verloren hast. Es gilt, eine starke Marke aufzubauen, die mehrere Angebote enthält, die für deine Zielgruppe Sinn machen. Es ist weniger sinnvoll, unterschiedliche Angebote zu entwickeln, die alle eine andere Marke und Zielgruppe haben.
Lass dich bei der Entwicklung deines Angebots-Programms unterstützen
Kostenloses Coaching
Im kostenlosen Mini-Coaching wirst du herausfinden, welches deine dringendsten Baustellen sind und welche sofortigen Schritte du gehen kannst, um dir deinen Business-Alltag leichter zu machen.
Melde dich jetzt für einen Termin mit einem der Coaches an.
Melanie Retzlaff
Melanie ist Inhaber von Business mit Struktur, einem Weiterbildungs- & Coachingprogramm, das Unternehmern dabei hilft, Klarheit, Ordnung und Skalierfähigkeit in ihre Firma zu bringen. Das erreicht Melanie mit ihrer Methode, indem sie dem Besitzer hilft, ein Unternehmen aufzubauen, das von funktionierenden Strukturen und nicht von Menschen abhängig ist.