Bist du Freelancer oder Unternehmer?

freelancer oder unternehmer
Endlich der eigene Chef sein, die Kunden frei wählen können und die Arbeitszeiten selbst bestimmen – es gibt vieles, was dafür spricht Freiberufler zu werden. Ganz so einfach ist es aber auch nicht, denn es kommen neue Herausforderungen und Aufgaben auf dich zu, die gemeistert werden wollen. Hast du diesen Schritt gewagt und freust dich auf die Freiheit, die dich nun erwartet? Dann wirst du dich bald mit dem Gedanken anfreunden müssen, nicht so unabhängig zu sein, wie du es dir erhofft hast. Denn noch immer tauschst du deine Arbeitszeit gegen Geld und bist dadurch in deinen Möglichkeiten eingeschränkt. Denn auch der Tag eines Freelancers hat nur 24 Stunden.

Aufgeben musst – und sollst! – du deshalb aber noch lange nicht. Denn es gibt einen Ausweg: Werde vom Freelancer zum Unternehmer.

Freelancer oder Unternehmer? Der Cashflow Quadrant

Was genau ist der Unterschied zwischen einem Freelancer und einem Unternehmer? Eine sehr gute Erklärung bietet der Cashflow Quadrant von Robert Kiyosaki. Er schlüsselt die vier verschiedenen Wege auf, Geld zu verdienen, und beleuchtet darüber hinaus die Schwierigkeiten, mit denen sich Angestellte und Freelancers herumschlagen müssen.

Auf der linken Seite sind der Angestellte und der Freelancer aufgeführt. Beide tauschen ihre Zeit gegen Geld; wenn sie nicht arbeiten, verdienen sie nichts. Auf der rechten Seite findest du den Unternehmer und den Investor. Während der Unternehmer ein System hat, das für ihn arbeitet, lässt der Investor sein Geld für sich arbeiten.


Angestellte

Angestellt zu sein ist eine Art und Weise Geld zu verdienen, bei der die Sicherheit im Vordergrund steht. Ein Angestellter verzichtet auf die Möglichkeit seiner persönlichen Weiterentwicklung und der Chance das zu machen, was ihn wirklich erfüllt, für ein relativ sicheres Monatsgehalt und einen Chef, für den er Aufgaben erledigt. Er tauscht kurzgesagt seine Arbeitszeit gegen ein Gehalt. Sein Einkommen ist dadurch begrenzt, dass seine Arbeitszeit begrenzt ist. Wenn er sich entscheidet nicht zu arbeiten, verdient er nichts mehr.


Selbstständige

Freelancer sind zwar ihr eigener Chef, tauschen aber noch immer ihre Zeit gegen Geld. Statt für einen Chef arbeiten sie für einen Kunden. Zwar haben sie deutlich mehr Freiheiten darin sich die Nische zu suchen, in der sie tätig sein wollen. Aber sie sind noch immer gezwungen zu arbeiten, um Geld zu verdienen. Wenn sie Urlaub machen oder krank werden, fehlt ihnen ihr Einkommen. Zeit, um das eigene Angebot weiterzuentwickeln, ist kaum vorhanden.


Unternehmer

Unternehmer haben den Schritt weg von der Gleichung Zeit = Geld geschafft. Sie haben ein System erschaffen, das für sie arbeitet, unabhängig von ihrem eigenen Aufwand. Dieses passive Einkommen gibt ihnen die Freiheit Urlaub zu nehmen oder weniger Zeit in die Arbeit zu investieren und trotzdem Geld zu verdienen. Sie können an ihrem Unternehmen arbeiten statt darin und so ihr Angebot immer weiterentwickeln.


Investor

Investoren haben so viel Geld, dass sie dieses gewinnbringend anlegen können. Sie kaufen Aktien oder Unternehmensanteile, wodurch sie noch mehr Geld verdienen. Wie auch die Unternehmer sind sie nicht mehr gezwungen, ihre Zeit zu investieren, um ein Einkommen zu haben.

Weshalb du als Freelancer niemals frei bist

Der Cashflow Quadrant zeigt dir sehr deutlich auf, weshalb die Selbstständigkeit nicht mit Freiheit gleichzusetzen ist. Du bist nicht nur davon abhängig, immer genug Kunden und Aufträge zu haben, sondern kannst es dir auch nicht erlauben, nicht zu arbeiten.

Stelle dir selbst die Frage: Was würde passieren, wenn du ein Jahr lang nicht mehr arbeiten würdest? Würde dein Unternehmen weiterhin für dein Einkommen sorge und auch anschließend noch existieren? Oder würde in dem Moment alles zusammenbrechen, indem du nicht mehr arbeitest?

Dies ist besonders kritisch, wenn du dir vor Augen führst, dass dein gesamtes Einkommen davon abhängt, dass du auch tatsächlich arbeiten kannst. Ein Urlaub ist nicht der einzige Grund für eine Auszeit. Was tust du im Falle einer Krankheit, eines Wohnungsbrandes oder bei familiären Notfällen? Als Freelancer kannst du von einem Tag auf den anderen ins Nichts stürzen und plötzlich ohne finanzielle Sicherheit dastehen. Als Unternehmer hast du hingegen die Gewissheit, dass dein Auskommen auch dann gesichert ist, wenn du eine Auszeit brauchst.

Doch auch ab von diesem sehr ernsten Punkt bist du als Freelancer eingeschränkt. Solange du deine Arbeitszeit gegen Geld tauscht, erreichst du sehr schnell das Maximum dessen, was du verdienen kannst. Du kannst zwar deinen Stundenlohn erhöhen, doch ist dies nicht unbegrenzt möglich. Eher früher als später wirst du feststellen, dass du nicht weiterkommst. Du steckst in der Zeit-Gegen-Geld-Falle.

Der Schritt vom Freelancer zum Unternehmer

Um als Freiberufler aus der Zeit-Gegen-Geld-Falle zu entkommen, musst du den Schritt zum Unternehmer schaffen. Indem du dir ein Business aufbaust, das für dich arbeitet, kannst du dein Einkommen von deiner Arbeitszeit entkoppeln. Erst dadurch ist es dir möglich mehr zu verdienen und gleichzeitig deine Zeit dafür einzusetzen, am Unternehmen und deinen Angeboten statt in deinem Unternehmen zu arbeiten.

Dies ist kein Schritt, den du von jetzt auf gleich gehen kannst. Die Transformation musst du vorbereiten und strategisch angehen. Ein wichtiger Schritt ist, dass du dein Angebot standardisierst und so skalierbar machst. Erst ein skalierbares Angebot befreit dich und gibt dir die Möglichkeit, dein Angebot nachhaltig weiterzuentwickeln und auszubauen, während du gleichzeitig deinen Kunden das bietest, was sie tatsächlich brauchen.

Dein nächster Schritt

Du steckst noch immer in der Zeit-Gegen-Geld-Falle und möchtest unbedingt aus ihr herauskommen? Und du willst endlich die Zeit haben, an deinem Unternehmen zu arbeiten statt nur darin? Dann bewirb dich für ein kostenloses Mini-Coaching. Unsere zertifizierten Coaches helfen dir gerne dabei.

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Melanie Retzlaff

Melanie ist Inhaber von Business mit Struktur, einem Weiterbildungs- & Coachingprogramm, das Unternehmern dabei hilft, Klarheit, Ordnung und Skalierfähigkeit in ihre Firma zu bringen. Das erreicht Melanie mit ihrer Methode, indem sie dem Besitzer hilft, ein Unternehmen aufzubauen, das von funktionierenden Strukturen und nicht von Menschen abhängig ist.